Juneau, Alaska

Juneau, Alaska, ist die einzige Haupstadt in den Vereinigten Staaten, die keinen Zugang über die Straße hat und nur mit dem Flugzeug oder auf dem Wasserweg zu erreichen ist. Juneau ist eigentlich nur ein Städtchen mit 30.711 Einwohner, von denen etwa die Hälfte ihr Einkommen in der rezessionsfreien Bürokratie verdient. Downtown, auf einem Streifen halbwegs ebenen Landes am Ufer des Gastineau Channel gelegen, bestimmt eine Handvoll großer Gebäude in moderner Beton-und-Glas-Architektur die Skyline vor den Wänden von Mount Juneau und Mount Roberts. Dahinter klettert eine bunte Mischung malerischer Holzhäuser aus der die von Tannenwäldern und Wasserfällen überzogenen Berg hänge hinauf.

Seit Jahrtausenden leben Auke- und Taku-Menschen in dieser Gegend. Sie haben weitreichende künstlerische Traditionen wie Skulpturen, Webereien, Dekorationen, Gesänge und Tanzen. Nachdem in der Gegend Gold gefunden wurde, wurde ein Goldminencamp errichtet. Die Stadt wurde 1881 gegründet. Bis in die 1940er Jahre war die Stadt eine Bergwerksstadt. Während des 2. Weltkriegs wurden die Minen geschlossen. Nach der Errichtung der Trans-Alaska-Pipeline, welche Öl von der Arktis zur Pazifikküste transportiert, wuchs die Stadt mit der immer größeren Staatsverwaltung.

Juneau ist eine Stadt für Fußgänger. Die Straßen sind eng und steil, und nicht alles, was im Stadtplan als Straße bezeichnet wird, ist auch befahrbar; wenn es allzu steil wird, führen lange Treppen hinauf bzw. hinunter zu den Querstraßen; manches Haus oben am Hang ist nur über eine lange Treppe zu erreichen. Ein großer Teil des Stadtspaziergangs führt durch dieses Gebiet zwischen Main und Nelson, Third und Seventh Street. In der Nähe der Stadt gibt es Wanderwege, die zu einigen Gletschern führen. An ihrem oberen Ende führt die Sixth Street direkt in die Wildnis. Hier klettert der Mt. Roberts Trail im Zickzack durch den steilen Bergwald hinauf zu einem Aussichtspunkt und weiter zürn Gipfel. Wer sich von Pfad, Anstieg und der üblichen unübersehbaren Warnung vor den Bären nicht abschrecken lässt, wird schon nach 20 Minuten von einem beeindruckenden Blick auf die Stadt belohnt.

Zur ersten Orientierung vor einem Spaziergang durch Downtown sollte man die Stadtbibliothek im obersten Stockwerk des massiven Parkhauses am Kai besuchen. Von den Fenstern schweift der Blick über Stadt und Hafen; auf dem Balkon glaubt man hinüberreichen zu können zur Brücke des nebenan festgemachten Kreuzfahrtschiffes. Hoch umfassender, grandioser ist der Blick auf Stadt. Berge und Schiffe im Gastineau Channel von der Pioneer Avenue im Stadtteil Douglas.

Ein Leckerbissen für Museums-Fans und Liebhaber der Kunst der Eskimos und Nordwestküsten-Indianer ist das Alaska State Museum, das den Besuchern seine Exponate in ihrer typischen Umgebung nahe bringt; so Indianerkunst im Ambiente eines longhouse.

Webseite: www.juneau.org